So trägt ein Berufsfeuerwehrtag zum Kennenlernen untereinander bei, vertieft erlerntes Feuerwehrwissen und
bringt Action, Spaß und das Gefühl, ein „echter Feuerwehrmann” zu sein. Die hoffentlich zukünftigen
Feuerwehrmitglieder bekommen so einen Eindruck, wie es ist, egal ob bei der Berufsfeuerwehr oder
in einer freiwilligen Feuerwehr, beispielsweise am frühen Morgen aus dem Bett geholt zu werden, um
einen Einsatz zu bewältigen.
Auch in diesem Jahr fand wieder ein solcher Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Römerberg
und der gemeinsamen Jugendfeuerwehr Dudenhofen, Harthausen und Hanhofen statt. Dieses bei
den Jugendlichen sehr beliebte jährliche Ereignis ist seit vielen Jahren fester Bestandteil der
Jugendfeuerwehrarbeit der beiden Jugendfeuerwehren in der Verbandsgemeinde Römerberg-
Dudenhofen. Dabei war der jährlich wechselnde Veranstaltungsort in diesem Jahr die Feuerwache in
Dudenhofen. Treffpunkt der Jugendfeuerwehrmitglieder war dort am Samstag den 18. Mai 2019
gegen 10 Uhr. Pünktlich waren alle einschließlich der Jugendbetreuer in Dudenhofen eingetroffen.
Anschließend wurden die Räumlichkeiten der Übernachtung geklärt und die Besetzung der Fahrzeuge
festgelegt. Bis zum kommenden Sonntag Mittag sollten das Tanklöschfahrzeug und der
Mannschaftstransportwagen der Feuerwehr Dudenhofen als Löschzug 1 und das Löschfahrzeug und
der Mannschaftstransportwagen der Feuerwehr Römerberg, in welchen die Jugendlichen aus
Römerberg anreisten, als Löschzug 2 zum Einsatz kommen. Kurz nach der Einweisung ging es auch
schon mit dem ersten Einsatz los. „Unbekannte Rauchentwicklung, Heiligensteiner Straße,
Harthausen“ war das Einsatzstichwort. Schon kurz nach der Anfahrt konnte ermittelt werden, dass es
sich beim Einsatzobjekt um das Feuerwehrgerätehaus in Harthausen handelte, aus welchem dichter
Rauch zu sehen war. Die Jugendfeuerwehr baute umgehend einen Löschangriff auf und der
Angriffstrupp erkundete Räumlichkeiten und Gelände. Die Brandursache konnte schnell gefunden
werden. Essen stand noch auf dem Herd und löste die Rauchentwicklung aus. Anschließend wurden
die Räumlichkeiten belüftet und der Einsatz gemeinsam besprochen.
Nach der Rückfahrt folgte das gemeinsame Mittagessen. Neben Freizeit bestand nun die Möglichkeit,
an verschiedenen Ausbildungsstationen sein Wissen zu erweitern und seine bereits erlernten
Fähigkeiten zu testen. Am kleinen Feuersimulator wurden zum Löschen eines Brandes der Einsatz und
die Vorgehensweise mit einem Feuerlöscher geübt. Spielerisch lernten die Jugendlichen am
Fenstermodel die Notfallöffnung und konnten am Balken ihre Kenntnisse im Bereich der Knoten
vertiefen. Und schon kam auch der nächste Einsatz. Diesmal hieß es „Brand im Regenrückhaltebecken
Dudenhofen“. Beim simulierten Hochfahren der dortigen Pumpen ist an diesen ein Feuer
ausgebrochen, hieß es. Während der erste Löschangriff nur eine Trockenübung war, wurde es jetzt
nass. Eine Pumpe wurde am Bach gestellt und die Saugleitung gelegt. Damit wurden dann
Löschfahrzeug und Angriffsleitung gespeist und die Wasserförderung konnte starten. Nach dem
erfolgreichen Bekämpfen des Feuers begann zügig der Rückbau, denn ein Wetterumschwung nahte.
Nach dem Grillen mit Würstchen und Steaks zum Abendessen ertönte das Signal zum letzten Einsatz
an diesem Tage. „Personensuche, mehrere Personen vermisst, zwischen B9 und Ortseingang
Dudenhofen im Windpark“. Nach dem Eintreffen beider Löschzüge und der Unterstützung durch den
Einsatzleitwagen am Bereitstellungsplatz wurden die Einheiten eingeteilt und zur Suche losgeschickt.
Die Einheiten begannen die vorgegebenen Routen zum Teil per Fahrzeug und zum Teil zu Fuß
abzusuchen. Letztlich konnten, trotz einiger Verwirrung, wie viele Personen tatsächlich gesucht
werden, alle Vermissten gefunden und gerettet werden. Nach diesem Einsatz ging es dann zügig zu
Bett.
Am nächsten Morgen wurden die Jugendlichen durch eine unsanfte Alarmierung geweckt. Es ging zu
einem gemeldeten Flächenbrand. Leider konnte vor Ort aber weder der Meldende noch ein Brand
vorgefunden werden. Nach diesem doch auch im realen Feuerwehrgeschehen immer wieder mal
vorkommenden Fehlalarm wurde erst einmal kräftig gefrühstückt. Quasi heimlich hatten die
Jugendwarte und Jugendbetreuer eine Überraschung für die Jugendfeuermitglieder vorbereitet.
Unter dem Vorwand einer Koordinatenfahrt fuhren alle Teilnehmer nach Römerberg an den
„Natokopf“. Hier war dann offensichtlich, was gleich passieren würde. Denn dort waren schon die
beiden Boote mit den jeweiligen Bootsführern der Feuerwehr Römerberg zu sehen. Nach der
Aufteilung in drei Gruppen konnte jeweils eine Gruppe Bootfahren. Währenddessen konnten die
beiden anderen Gruppen nochmals mit den beiden Löschfahrzeugen das Saugleitunglegen und die
Wasserförderung üben. Nebenbei konnten aus dem Kreise der Erwachsenen die angehenden
Maschinisten der Verbandsgemeinde nochmal an den beiden Löschfahrzeugen für ihre
Maschinistenprüfung üben.
Mit dem Bootfahren als Höhepunkt ging der diesjährige Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr
bei schönstem Wetter zu Ende. Großer Dank gilt den beiden Jugendwarten Jens und Lisa und deren
Teams mit Betreuern, Fahrern und Unterstützern für die Planung und Durchführung der gesamten
Veranstaltung.